RYGOL Dämmstoffe erwirbt Anteil an PS Loop BV in Terneuzen

RYGOL Dämmstoffe steigt damit in die geschlossene Kreislaufwirtschaft mit EPS-Dämmstoffen ein

Die erste industrielle Anlage für das Recycling von EPS-Dämmstoffen aus Abriss- und Sanierungsarbeiten geht genau ein Jahr nach der Erstinbetriebnahme wieder an den Start. RYGOL Dämmstoffe kauft zusammen mit zwei weiteren Dämmstoffherstellern das innovative Startup Unternehmen. Die erworbene niederländische PS-Loop B. V. am Standort Terneuzen ist eine 100%ige Tochter der deutschen GEC Group GmbH &Co. KG. GEC steht hierbei für „German EPS Converters Group“. Darunter versammeln sich Beteiligungsgesellschaften der Unternehmensgruppen Rygol Dämmstoffe, Bachl sowie Brohlburg Dämmstoff- und Recyclingwerke die je ein Drittel der Geschäftsanteile halten. Zusätzlich wird das Projekt von europäischen EPS-Rohstofffirmen über den Dachverband EUMEPS unterstützt. Die Branchenlösung erfüllt einen wichtigen Auftrag der Europäischen Kommission bei der Umsetzung der Recyclingziele für Kunststoffe im Rahmen der Circular Economy Strategie der EU.

In Zeiten immer knapper werdender Ressourcen ist es für den Mittelstand immer wichtiger alternative Rohstoffquellen zu erschließen. Mit der angewandten Technologie können auch belastete Polystyrolplatten recycelt werden. Der technische Nachweis für das Verfahren, EPS-Dämmmaterial, welches mit dem einstigen Flammschutzmittel HBCD behandelt wurde zu recyceln, wurde erbracht. Das Resultat ist ein vollwertiger Polystyrol-Rohstoff für die Produktion von neuen EPS-Dämmprodukten sowie die Wiedergewinnung von Brom als wichtige Ressource. In unmittelbarer Nachbarschaft der PS-Loop B. V. Anlage im niederländischen Terneuzen befindet sich die einzige Bromrückgewinnungsanlage Europas des Flammschutzmittelherstellers ICL. Die Recyclingtechnik basiert auf einem vom Fraunhofer Institut für Verfahren- und Verpackungstechnik entwickeltem Prozess. In Terneuzen sollen jährlich 3.000 Tonnen HBCD haltigen Materials recycelt werden. In Europa wird jedoch der jährliche Rückbau von 200.000 Tonnen erwartet. Dies zeigt das Potential für das Verfahren, dessen wirtschaftliche Bedingungen sich im Dauerbetrieb jetzt erweisen müssen.

 

 

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